| 21. Mai 2015
Posted in
Häuser für Nepal
Abenteuerliche Fahrt zur Verteilung der dringend benötigten Dächer
Raj ist heute zusammen mit seinem Team unterwegs in ein Bergdorf im Gorkha-Distrikt, nahe dem Epizentrum des Erdbebens. Thumi liegt ohne direkten Straßenanschluss in den Bergen und wurde beim Erdbeben schwer zerstört.
Morgens um 5 Uhr ging es mit dem Geländewagen in Kathmandu los. Die ersten 75 Kilometer noch auf befestigter Straße und danach 50 Kilometer auf einer off-road Piste. Da es die Tage vorher viel geregnet hatte, war der Weg matschig und rutschig und der Jeep blieb oft stecken. Raj und seine Begleiter mussten mehrfach aussteigen und schieben und er schreibt, es war eine wirklich abenteuerliche Fahrt.
Mittags waren sie dann endlich in Arakhet, einer kleinen Stadt am Budi Gandaki Fluss. Auch hier waren viele Häuser zerstört, aber einige Geschäfte hatten auch bereits wieder geöffnet. Nach Thumi sind es von hier noch etwa drei Stunden zu Fuß.
Rajs Konzept ist es, die Materialien möglichst in der Nähe der Dörfer zu kaufen, so spart er die Transportkosten. Daher hatte er die Dachbleche in einem Shop in Arakhet gekauft und die Dorfbewohner aus Thumi kamen hierher, um die Dächer abzuholen. So kann Raj mit den Spendengeldern möglichst viele Familien unterstützen.
Auf einem Platz wurden die Dachbleche in Paketen zu 8 Stück zurechtgelegt. Familienmitglieder von 28 Familien aus Thumi bekamen je ein Paket und waren sehr froh, dass sie nun endlich ein regenfestes Dach über dem Kopf haben werden. In Thumi, Dharapani lebt auch Krishna Ale, einer unserer Träger aus Rajs Trekkingagentur „A1 Excursion“. Er ist Chris und Raj noch in sehr guter Erinnerung, da er 2010 bei einer Trekkingtour eine kranke Teilnehmerin in einem Tragekorb bergab getragen hat, als keine andere Hilfe verfügbar war!
Bei der Verteilung der Dachbleche hatte es angefangen zu regnen, und auch zwei deutlich spürbare Nachbeben hatten die Menschen erschreckt. Dennoch war die Freude bei allen an der Hilfsaktion Beteiligten groß. Raj schreibt:
„But we did nicely. People were so kind to each other and outstanding helpful. So it was easy for us to distribute. They were so happy to receive the Tins for roof. Project is going well. More and more people are being happy now. Thanks so much to all my friends who supported "Houses for Nepal".
Mit ihrer schweren Last auf dem Rücken traten die Familien aus Thumi den Heimweg an – drei Stunden bergauf hatten sie noch zu gehen, bis sie mit ihren Dächern zu Hause waren. Raj und seine Begleiter machten sich am späten Nachmittag auf den langen Rückweg nach Kathmandu und kamen nach einer weiteren abenteuerlichen Fahrt in der Nacht sicher in Kathmandu an.
Danke für eure Spenden, die diese Unterstützung möglich macht!